Der Verein ergon e.V. ist Träger des Waldschmausgartens, einem Gemeinschaftsgarten für Nachbarn und Freunde. Der ergon e.V. hat - als eine der drei Säulen seiner Aktivitäten - mittlerweile schon mehrere Gartenprojekte verwirklicht. So ist der Verein neben dem Waldschmausgarten Träger von weiteren drei Gemeinschaftsgärten: Dem Sonnengarten Solln, dem Bienengarten Pasing und dem Grünstreifen in Oberföhring.
Der Verein ergon e.V. ergänzt seine prämierten Gemeinschaftsgärten mit einem neuen Projekt dem Waldschmausgarten in Holzhausen. Auf einem Waldrandgrundstück im Ortsteil Holzhausen der Gemeinde Straßlach-Dingharting wurde mit Nachbarn, Interessierten und Naherholungssuchenden ein Permakulturgarten mit Gemüse- und Obstanbau erstellt. Das Gemüse wird auf Hügelbeeten angebaut, die durch verschiedene Obstbäume ergänzt werden. Das Projekt soll Menschen zeigen, wie Nahrungsmittel biologisch, lokal und Klima schonend produziert werden können und damit zur Diversität unserer Umwelt beitragen.
Der Verein ergon e.V. arbeitet hierbei mit lokalen Naturschutzverbänden, Unterstützern von Netzwerken für privaten Gemüseanbau wie "der Anstiftung" und lokalen (Bio-)Landwirten zusammen.
Der Waldschmausgarten wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative unter dem Föderkennzeichen 03KKW0173 und dem Titel "Lokale Produktion von Nahrungsmitteln in einem zu erstellenden Mundraubgarten. Schulung der Mitwirkenden in Gemüseanbau." finanziell im Zeitraum vom 01.07.2017 bis 30.06.2019 gefördert.
Der Aufbau des Mundraubgartens folgt der Methodik der Permakultur. Das „Permaculture Climate Change Statement“ zeigt die Bedeutung der Nahrungsmittelproduktion und der Landwirtschaft für die
Begrenzung des Klimawandels:
... Beides, der Verbrauch von fossilen Treibstoffen und das Missmanagement von Land und Ressourcen treiben den Klimawandel voran. .... Böden haben eine
Schlüsselrolle als CO2-Senke. Durch die Wiederherstellung der degradierten Böden der Welt können wir Kohlenstoff in Bodenfruchtbarkeit speichern, das degradierte Land heilen,
Wasserkreisläufe und -Qualität verbessern, und gesundes Essen und wahren Reichtum herstellen. Schutz, Wiederherstellung und Regenerierung von Ökosystemen und Gemeinschaften sind die Schlüssel zu
beidem....
Die Studien des Planetary Boundaries Framework gehen weiter und beschreiben die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft mit den höchsten Risiken. Die Freisetzung von Phosphor und Stickstoff, vor allem durch Düngung in der Landwirtschaft, und die stark reduzierte genetische Vielfalt - welche bestimmt, wie gut Tiere und Pflanzen mit Veränderungen fertig werden - sehen Wissenschaftler als eine Hauptursache des Klimawandels auf unserer Erde. In diesen beiden Feldern (Freisetzung von Phosphor und Stickstoff, reduzierte genetische Vielfalt) haben wir den sicheren Bereich bereits verlassen, der das Fortbestehen stabiler Verhältnisse garantiert.